Zypern

Im Mai/ Juni verbrachte ich 2 Wochen auf Zypern sowohl im türkischen als auch im südlichen Teil , um die Lebensweise und das Habitat von Chaetopelma olicaceum zu dokumentieren. Chaetopelma olivaceum ist die Größte der wenigen europäischen Vogelspinnenarten. Ein detalierter Artikel über die Ökologie dieser Spinnenart und einige Anmerkungen über Chaetopelma karlamanni von mir wurde im folgenden Magazin der deutschen arachnologischen Gesellschaft publiziert:

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Zypern ist eine Insel im östlichen Mittelmeer und eine beliebtes Urlaubsziel. Das Land bietet eine fantastische Natur und tolle Möglichkeiten, alles mögliche an Tieren inklusive Vogelspinnen zu beobachten.

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Vor allem in Bergen wird die Landschaft von den typischen Kiefernwäldern dominiert. Im Sommer gibt wenig bis keinen Niederschlag und es ist sehr trocken.

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Auf Zypern findet man eine einzigartige Tierwelt und auch viele endemische Reptilienarten. Die ist die größte Echse und auch eine der am häufigsten zu sehende.

Der Hardun ( Laudakia stellio cypriaca ). Diese Echsen mögen erhöhte Plätze, von denen sie eine gute Aussicht auf die Umgebung haben.

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Phoenicolacerta troodica ist eine auf Zypern endemische Eidechse.

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In der Nacht sieht man häufig Hemidactylus turcicus

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Diese mir unbekannte Geckoart habe ich häufig unter Steinen in den Wäldern des  Besparmak Gebirges gefunden.

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Dolichophis jugularis ist eine extrem schnelle ungiftige Schlange mit einer Länge bis 2,5 Metern. Dieses juvenile Tier habe ich im Kloster von

Bellapais gefunden.

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Die Wurmschlange  Typhlops vermicularis

 

Eines meiner Highlights war der Fund Chamaeleo chamaeleon recticrista.

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Natürlich lag mein Hauptaugenmerk auf der Suche nach Spinnentieren. Beim Drehen von Steinen konnte ich sehr häufig unter diesen

den europäischen Hundertfüsser Scolopendra cingulata finden. Diese schnellen Räuber werden bis zu 13 cm lang.

 

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Argiope sp. aus Karaman in Nordzypern

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mir unbekannte Araneae sp.

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Die Spinnenart Cyclosa conica baut charakteristische Netze, in der sie ein vertikales Stabiliment einbaut , welches mit Resten von Beutetieren oder Pflanzenteilen bedeckt ist. 

Dieses wird von der Spinne als Tarnung und versteck genutzt.

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Sehr schön zu beobachten sind Springspinnen ( Salticidae ) Diese bunt gefärbte Philaeus chrysops . Dieses Weibchen sitzt auf ihrem

Unterschlupf, den sie Nachts benutzt. Tagsüber jagen die Tiere aktiv nach Beute 

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Im Troodos Gebirge konnte ich die sogenannte falsche Witwe ( Steatoda paykulliana ) finden. Diesse Unterscheiden sich von den echten schwarzen

Witwen nur durch die Sexualorgane und die Position der Augen. Das Verhalten und die Lebensweise sind gleich.

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unbekannte Spinnenart, welche in Steinmauern häufig ist

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Wohnröhre einer  Lycosa sp. im Besparmak Gebirge in Nordzypern

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Der Bewohner war  Lycosa praegrandis , eine sehr schön gefärbte Spinne mit den für Lycosidae typischen Augen.

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Sowohl in Nord als auch Südzypern konnte ich zwischen Steinen diese dichten Gespinnste häufig finden. Wenn man diese vorsichtig öffnete,

konnte man dort eine  Eusparassus sp. finden, die sich am Tag vor der Hitze schützen. 

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 Eusparassus sp.

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Mein Hauptziel waren natürlich die Vogelspinnen der Gattung Chaetopelma. Diese sind auf der ganzen Insel anzutreffen, jedoch schwierig zu finden,

wenn man nicht das Habitat kennt, welches die Tiere bevorzugen.

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In den Wäldern bauen die Spinnen ihre Unterschlüpfe gerne unter flachen Steinen. Hier ist ein stein entfernt und das Gespinnst

einer Chaetopelma olivaceum ist zu sehen.

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junges weibchen einer Chaetopelma olivaceum

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adultes Männchen einer  Chaetopelma olivaceum, diese findet man zwischen April und Juli auf der Suche nach Weibchen

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Habitat von  Chaetopelma olivaceum

 

Chaetopelma olivaceum ist sehr wehrhaft, bei Störung richten sich die Tiere sofort auf und beissen auch zu, wenn man sie noch weiter

belästigt. 

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adultes Männchen 

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Verteidigungsverhalten von  Chaetopelma olivaceum

 

Typisches Habitat von Vogelspinnen auf Zypern

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Unter Steinen findet man häufig mehrere Tiere, sowohl adulte als auch Jungtiere, die alle separate Unterschlüpfe nutzen.

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Jungtier direkt nach der Häutung. Danach sind die Tiere fast schwarz.

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Im Juni gibt es viele Insekten. Entsprechend sind die Spinnen gut genährt.

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ein weiteres juveniles Tier direkt nach der Häutung

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großes ausgewachsenes Weibchen.

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Blick auf mehrere Spinnen unter Steinen

 

Chaetopelma olivaceum kommt auch in Siedlungen und Städten vor. Hier leben die Tiere ind Steinmauern in ca. 1-2 Metern Höhe. Dort benutzen sie eher wenig spinnseide, so dass man am tage nichts sehen kann. Daher ist es am besten , in der Nacht nach den Tieren zu suchen. Auf dem Bild sieht man den Ort  Bellapais, in dem man auch Vogelspinnen finden kann.

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In solchen Mauern kann man regelmäßig  Chaetopelma olivaceum finden

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Chaetopelma olivaceum lauert auf Beute in der Nacht.

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Vogelspinnen in  Bellapais

 

Die dichteste Anzahl an Individuen findet man an Ruinen und alten Gräbern. Hier leben viele Tausendfüsser, die zur Hauptnahrung der Spinnen

gehören.

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In der Nacht krabbeln tausende dieser Tausenfüsser an den Gräbern herum.

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Unterschlupf einer  Chaetopelma olivaceum. Man erkennt zahlreiche Überreste von Tausendfüssern.

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weiterer Unterschlupf

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Verschiedene adulte Weibchen auf wenigen Quadratmetern

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Hier fand ich auch das Größte Exemplar mit ca.  6 cm Körperlänge

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Große Kolonie in einer Ruine 

 

Natürlich findet man  Chaetopelma olivaceum auch an anderen Orten, wobei dies aber sehr schwierig ist. Manchmal hat man Glück und auf der Strasse oder in 

Häusern trifft man auf adule Männchen, die auf der Suche nach Weibchen sind. 

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In den Bergen ist das Finden von Vogelspinnen harte Arbeit. Die Spinnen legen hier Röhren unter Felsen an.

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Unterschlupf einer Chaetopelma olivaceum in den Besparmak Bergen 

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